Schulprojekte und Krankenhaus in Kunduz trotz Kämpfen unbeschädigt und im Einsatz* Laut der aktuellen Medienberichte ist die Situation im Raum Kunduz und insbesondere im Stadtgebiet auf Grund der militärischen Auseinandersetzungen vor Ort äußerst angespannt und vor allem für die Zivilbevölkerung sehr belastend. Die aktuellen Berichte aus der Region beschreiben den Angriff und die Besetzung der Stadt Kunduz durch Kampfverbände der Taliban, die offensichtlich von starken IS-Gruppierungen unterstützt werden. Mittlerweile wird dem Überfall durch amerikanische Luftangriffe und dem Einsatz afghanischer Soldaten begegnet. Dabei besteht die große Gefahr, dass die Zivilbevölkerung in arge Mitleidenschaft gezogen wird. Wie wir direkt von unseren afghanischen Vereinspartnern von vor Ort erfahren konnten, sind sämtliche Schulprojekte in und um Kunduz von Impuls Afghanistan e.V. und Aktion LebensTräume e.V unbeschädigt. Das durch die Vereine erbaute Krankenhaus in Kunduz ist vollständig ausgelastet und überbelegt. Sämtliche Fachkräfte dort sind rund um die Uhr mit der Versorgung von Verletzten beschäftigt. Da die Belastungsgrenze des Krankenhauses und aller Helfer dort bereits erreicht wurde, werden mittlerweile auch die Schulen, die von den Einheimischen beschützt werden, zur Versorgung und Unterbringung von Verletzten genutzt. Die Angst der afghanischen Bevölkerung ist sehr groß, dass es nun vermehrt zum Einzug von IS-Kämpfern aus benachbarten Regionen kommen wird. Viele Familien überlegen sich die Flucht, um sich und ihre Kinder in Sicherheit zu bringen. Gemeinsam mit den Familien in Kunduz, die sich in ihren Häusern versteckt halten, hoffen wir auf ein baldiges Ende der Kämpfe und ein Ende der Gewalt. Den Familien, die bereits Opfer zu verzeichnen haben, gilt unser aufrichtiges und herzlichstes Mitgefühl! Wir wünschen allen Menschen die Kraft, trotz der bedrängenden Lage hoffnungsvoll zu bleiben. Allen deutschen Freunden und unermüdlichen Unterstützern unserer Projektarbeit - hier wie dort - gilt unser Dank! Gerade jetzt ist es umso wichtiger, die Bemühungen um Völkerverständigung , Demokratisierung und Bildung am Hindukusch nicht aufzugeben.
Dafür haben bereits viele Menschen große Leistungen vollbracht und ihren unerschrockenen Einsatz gezeigt. Nicht zuletzt auch viele deutsche Staatsbürger bei ihren Einsätzen in Afghanistan. In diesem Sinn engagieren wir uns als Vereinspartner und Einzelpersonen weiter für eine Schulbildung für die afghanischen Kinder und Jugendlichen, die langfristig die Grundlagen für eine friedvolle Gesellschaft und Zukunft von Land und Menschen stärken, schaffen und sichern soll. Somit konzentrieren wir uns über die Bewältigung der momentanen Krise hinaus auf den Bau und die Realsierung einer gymnasialen Oberstufe, die Jungen und Mädchen den Weg zum Abitur und damit zum Studium eröffnen wird. Durch den Bau dieser Oberstufe wird es erstmals möglich, dass Mädchen und Jungen aus dem Raum Kunduz den Weg zu einer Hochschulausbildung und zu den Berufsfachschulen einschlagen können, die es in Kabul und Mazar-a-Sharif gibt und deren Besuch ihnen bisher nicht möglich war. Möge mit der erfolgreichen Realisierung dieses Projektabschnittes ein friedensstiftender und nachhaltiger Bildungsimpuls für die Region gelingen. Bitte denken Sie an die Menschen in Afghanistan und helfen Sie mit, damit die Jugend am Hindukusch die Chance auf eine Zukunft im eigenen Land hat!!! 1. Vorsitzender Wahid Akbarzada Impuls Afghanistan e. V.
Roullaih Taman e.V.
Klaus Wassermann Aktion LebensTräume e.V.
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